CCCLXV. 1480, Februar 25. Neisse. Bischof Rudolph von Breslau entscheidet einen Zinsstreit zwischen dem Scholzen im Stiftsdorfe Gross-Nossen und einem Altaristen der Pfarrkirche zu Münsterberg. Wir Rudolff etc. bekennen, nachdem denne czwusschen dem ersamen hern Johann Ribin altaristen des altaris yn der ere des heyligen leychnams geweyt und yn der pfarrkirchen zu Monsterberg gelegen an eyme, und Peter Poschil scholczen zu Grosznossen im Monsterbergisschen lande, under dem ernwirdigen vater, hern Jacobo apte zcu Camencz gelegen, am andern teylen, schelnisse und czwetrechte gewest seyn eyner marg heller halben, die der gemelte her Johann des gemelten altaris halben uff der scholczey doselbst zu Grossnossen vormeynet zu haben, also haben beyde teyle mechtiglichen mit vorwillunge des hern apts, der keygenwertig was, sulche sachen an uns gestalt. Also haben wir nach beyder teyle genugsamer vorhorunge sulche sachen vorricht und awssgesprochen, also das der scholcz zu Nossen obgemelt und seyne nachkomen besitczer derselben scholczey dem gemelten hern Johanni Ribyn und seynen nachkomen altaristen des gemelten altaris ierlich geben und ausrichten sullen eyne halbe marg ewiges czinsses uff sant Michaelistag und uff den nestkonfftigen anzuheben, ane allen yntrag und wedirreden. Und ap er an sulcher beczalunge sewmig wurde, mag er Johanni Ribyn adir seynen nachkomen altaristen des gemelten altaris umbe sulchen czins phenden und mit dem genomen phande thun und lossen, sam alle recht dinglich dorubir ergangen weren; und ap er em nicht fuglich seyne wurde zu phanden, mag er dorumbe bannen und der geistlichen sachen pflegen. Und uber sulche richtunge hat sich der gemelte her apt vorwillet eyne bestetigunge yn schrifften under des closters sigel zu geben und domethe sullen schelnisse, auch die vorsessene czinse hengelet und vorricht seyn. Sulche richtunge haben beyde teyle uffgenomen, geliebet und gelobet, die wir auch bestetigen yn crafft dysz brieffes. Geschen zur Neisse am tage s. Mathie anno etc. octuagesimo. Neisser Lagerbuch v. 1467-82 (III. 21. H.) i. K. St.-A., Fol. 299. Codex Diplomaticus Silesiae, hrsg vom Vereine für Geschichte und Alterthum Schlesiens, Bd 10, Urkunden des Kloster Kamenz. Hrsg von Dr Paul Pfotenhauer, Breslau 1881.
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